(PM) Viele Menschen in allen Altersgruppen fühlen sich einsam und isoliert. Um diesen Menschen zu helfen, gibt es in ganz Hessen Nachbarschaftshilfen und Begegnungsstätten. Diese meist ehrenamtlich getragene Vereinigungen und Initiativen haben sich nun zum Landesverband Nachbarschaftshilfen in Hessen mit Sitz in Bad Nauheim zusammengeschlossen.

Die Wetterauer CDU-Landtagsabgeordnete Annette Wetekam hat dies zum Anlass genommen, der Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim einen Besuch abzustatten. Sie wurde von den Vorstandsmitgliedern Traugott Arens, Holger Dexheimer und Brigitte Buch in den frisch renovierten Räumen der Nachbarschaftshilfe und Begegnungsstätte K13 in der Kurstraße empfangen. Mit dabei war auch der Vorsitzende des Bad Nauheimer Sozialausschusses, Steffen Hensel.

Von Plauder-Telefon bis Einkaufsdienst

»Es ist mir ein echtes Anliegen, die Menschen vor Einsamkeit zu schützen. Das geht vor Ort und im direkten Austausch natürlich am besten. Die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim ist vor diesem Hintergrund eine richtige Erfolgsgeschichte herausragenden ehrenamtlichen Engagements, das bei stetig wachsender Vereinsamung und Hilflosigkeit immer wichtiger wird«, machte Wetekam deutlich. Die Nachbarschaftshilfe habe im Herbst noch ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert und sei nun auch Sitz des neu gegründeten Landesverbandes.

Plauder-Telefon, Gesprächskreise, Spieletreff, Begleitung zu Arztterminen, Einkaufsdienste, Alltagsbetreuung, Betreuungsfahrten und vieles mehr bietet die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim an. Im Vordergrund der Arbeit stehen drei Säulen: Veranstaltungen zum Treffen und Austauschen, kurzfristige Unterstützung in Notsituationen und regelmäßige Unterstützung in Haushalt und Alltag. Dafür stehen ein ehrenamtliches Serviceteam und ein Betreuungsteam zur Verfügung.

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Ehrenamtliche leichter gewinnen

»Durch den demografischen Wandel, eine veränderte Arbeitswelt mit mehr mobiler Arbeit oder auch anonymisierte Wohnumfelder geht viel Austausch in unserer Gesellschaft verloren. Die traditionellen Netze aus Familie und Nachbarschaft sind zunehmend weniger vorhanden, sodass viele Menschen auf andere Formen von Unterstützungsleistungen angewiesen sind«, erläuterte Annette Wetekam. Leider treffe dies in besonderer Weise Ältere, die möglichst lange im vertrauten Wohnumfeld bleiben möchten. Aber auch viele jüngere Menschen fühlten sich einsam oder hätten Angst vor Vereinsamung.

Gemeinnützige Vereinigungen mit dem Zweck der Initiierung und Förderung nachbarschaftlichen Zusammenlebens schließen in ganz Hessen mit ehrenamtlicher Unterstützung diese Lücke. Damit vor Ort eine bedarfsgerechte und zukunftsfähige Entwicklung realisiert werden kann, haben sich die gemeinnützigen Vereinigungen und Initiativen Anfang Februar 2025 zu einem hessischen Landesverband zusammengeschlossen. Traugott Arens und Holger Dexheimer, die zu den Gründungsmitgliedern gehören, erläuterten, dass die Vereinigungen durch den Landesverband besser vernetzt, bei der Einführung digitaler Systeme unterstützt, gecoacht und beraten werden sollen. Auch das Gewinnen weiterer Ehrenamtlicher für die Vereinsarbeit und die Alltagsbegleitung soll zu den Aufgaben des Landesverbandes gehören.

Wetekam hob abschließend hervor: »Ich freue mich sehr über die Gründung des Landesverbands in Bad Nauheim und insbesondere, dass dieser aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und der sozialen und privaten Pflegeversicherung in Hessen gefördert wird. Das ist ein echter Gewinn für die Nachbarschaftshilfen in Hessen und damit für uns alle, da jede und jeder von den Angeboten profitieren kann.«

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Bild (vlnr): Brigitte Buch (Vorstand NaHi BN), Annette Wetekamp (MdL), Steffen Hensel (Vorstand LVN-Hessen), Holger Dexheimer (Vorstand NaHiBN), Traugot Arens (Vorstand NaHiBN und LVN-Hessen)